Segler-Verband Sachsen e.V.

(SVS)

Runder Tisch des Wassersports an der Oberelbe – 2019

Anfang April fand der Runde Tisch des Wassersports an der Oberelbe statt, organisiert vom Arbeitskreis Wassersport an der Oberelbe. 50 Teilnehmer und Gäste kamen in das Bootshaus des Kanuvereines Laubegast e. V.. Sie vertreten die Sparten Kanu, Rudern, Segeln, Seesport, Moorwassersport, Angeln und Wasserrettung. Auch kommerzielle Wassersportanbieter nehmen an der Veranstaltung inzwischen gern teil. Der Runde Tisch kann bereits auf eine Ăźber 20-jaehrige Tradition zurĂźckblicken.
Traditionell nutzen das Wasser­straßen- und Schiff­fahrtsamt (WSA), vertreten durch den stell­vertretenden Leiter Karsten Wild, und die Wasser­schutz­polizei, vertreten durch Jens Große dieses Forum , um Ăźber die vergangene sowie auch kommende Saison zu berichten. So erhalten die WSA's an der Elbe 32 neue Stellen, um das Gesamt­konzept Elbe in den nächsten Jahren und Jahrzehnten umzusetzen. Herr Große berichtete Ăźber knapp 1000 Ordnungs­widrigkeiten in Sachsen, darunter 6 Straftaten und 14 Umwelt­vergehen. Zu Gast ist auch immer ein Vertreter der Berufs­schiff­fahrt, diesmal Robert Roch, GeschäftsfĂźhrer der DVS Elbefähren. Robert Roch, Arbeitgeber von 17 Fährleuten, berichtete von Arbeits­kräfte­mangel, Tiefgangs­probleme in der vergangenen Saison, den Antrieb der Zukunft wegen der geringeren Auflagen auf Elektrobasis und einem aus seiner Sicht harmonischen Miteinander auf der Elbe. Seitens der Ruderer gab es einigen Gegenwind. Herr Roch bat um Zuarbeit von Ort und Zeit, dann kĂśnnen er dem nachgehen. Zu Gast waren auch Nico Seidel (Abteilungs­leiter Sport­stätten­betrieb) und Gunar Krisch (Referent des Sport­bĂźrger­meisters) von der Landeshauptstadt Dresden, die den Eigenbetrieb Sportstätten sowie die Sport­fĂśrder­richt­linie der Stadt Dresden und des Freistaates Sachsen vorstellten.

Petra Bertram von Ruder­verband Sachsen-Anhalt stellte die Änderungen fĂźr den Wassersport durch die Festsetzung des Naturschutzgebietes Mittlere Elbe vor. Das NSG geht von km 262 bis km 291. Auf diese 29 km besteht u. a. Anlandungsverbot. Zehn offizielle Anlandungsstellen befinden sich bei km 267 (linksseitig), 268,6 (l.), 270, 270,8 (l.), 273,5 (r), 274,9, 280, (r.), 286,8 (l), 287,2, 287,3 (l), 287,4 (r). Die EinsprĂźche des organisierten Wassersports – auch der vom Arbeitskreis Oberelbe - haben die ErhĂśhung der offiziellen Anlandungs­stellen und den uneingeschränkten Erhalt der Vereins­standorte bewirkt. Die von den Wasser­sportlern traditionell benutzen Anlandungs­bereiche wurden allerdings nicht berĂźcksichtigt.

Dr. Jens Tusche (Seglerverband Sachsen) stellte den Sachstand zum Gesamtkonzept Elbe (GKE) vor. Am 16.3.2019 fand unter guter Beteiligung der Bundes- und betroffenen Landes­wasser­sport­fach­verbände das 2. Verbände­gespräch zum GKE statt. Dort wurden Petra Bertram (Ruder­verband Sachsen-Anhalt), Ulrich Clausing (Deutscher Kanuverband), Dr. Germar Brockmeyer (Deutscher Seglerverband) und Dr. Jens Tusche (Seglerverband Sachsen) zu Sprechern gewählt. In der Zeit zwischen dem 1. und 2. Verbände­gespräch haben die damals 3 Sprecher (Bertram, Tusche und Gerhard Süß) viele Gespräche mit Bundes-, Landes- und Regionalpolitik und - Institutionen gefĂźhrt. Das Hauptziel, eine Stimme fĂźr den organisierten Wassersport im Beirat zum GKE wurde nicht erreicht und bleibt weiter ein wichtiges Ziel. Der Vertreter der Berufsschifffahrt im Beirat, Boris Kluge bot einen direkten Informationsfluss an. Dies ist ein erster kleiner Erfolg. Als ein nächster Schritt wird der Kontakt zu den Umweltverbänden aufgebaut. Das Bundesministerium fĂźr Verkehr hat Ăźber den DOSB mitgeteilt, den organisierten Wassersport an den regionalen Verfahren zu beteiligen, wie ließ das BMVI offen.

Zum Schluss wurde als wasser­sport­freundliche Einrichtung der neue Wasser­wander­rastplatz Torgau gekĂźrt, als Sprecher des Arbeitskreis Wassersport an der Oberelbe lĂśst Dr. Bernhard Triu vom Landesruderverband Sachsen Jens Tusche ab, der aber weiter im Arbeitsausschuss zusammen mit Ray Mehlig vom Sächsischen Kanuverband mitwirkt.

JT