Anfang April fand der Runde Tisch des Wassersports an der Oberelbe statt, organisiert vom Arbeitskreis Wassersport an der Oberelbe. 50 Teilnehmer und Gäste kamen in das Bootshaus des Kanuvereines Laubegast e. V.. Sie vertreten die Sparten Kanu, Rudern, Segeln, Seesport, Moorwassersport, Angeln und Wasserrettung. Auch kommerzielle Wassersportanbieter nehmen an der Veranstaltung inzwischen gern teil. Der Runde Tisch kann bereits auf eine ßber 20-jaehrige Tradition zurßckblicken.
Traditionell nutzen das WasserstraĂen- und Schifffahrtsamt (WSA), vertreten durch den stellvertretenden Leiter Karsten Wild, und die Wasserschutzpolizei, vertreten durch Jens GroĂe dieses Forum , um Ăźber die vergangene sowie auch kommende Saison zu berichten. So erhalten die WSA's an der Elbe 32 neue Stellen, um das Gesamtkonzept Elbe in den nächsten Jahren und Jahrzehnten umzusetzen. Herr GroĂe berichtete Ăźber knapp 1000 Ordnungswidrigkeiten in Sachsen, darunter 6 Straftaten und 14 Umweltvergehen. Zu Gast ist auch immer ein Vertreter der Berufsschifffahrt, diesmal Robert Roch, GeschäftsfĂźhrer der DVS Elbefähren. Robert Roch, Arbeitgeber von 17 Fährleuten, berichtete von Arbeitskräftemangel, Tiefgangsprobleme in der vergangenen Saison, den Antrieb der Zukunft wegen der geringeren Auflagen auf Elektrobasis und einem aus seiner Sicht harmonischen Miteinander auf der Elbe. Seitens der Ruderer gab es einigen Gegenwind. Herr Roch bat um Zuarbeit von Ort und Zeit, dann kĂśnnen er dem nachgehen. Zu Gast waren auch Nico Seidel (Abteilungsleiter Sportstättenbetrieb) und Gunar Krisch (Referent des SportbĂźrgermeisters) von der Landeshauptstadt Dresden, die den Eigenbetrieb Sportstätten sowie die SportfĂśrderrichtlinie der Stadt Dresden und des Freistaates Sachsen vorstellten.
Petra Bertram von Ruderverband Sachsen-Anhalt stellte die Ănderungen fĂźr den Wassersport durch die Festsetzung des Naturschutzgebietes Mittlere Elbe vor. Das NSG geht von km 262 bis km 291. Auf diese 29 km besteht u. a. Anlandungsverbot. Zehn offizielle Anlandungsstellen befinden sich bei km 267 (linksseitig), 268,6 (l.), 270, 270,8 (l.), 273,5 (r), 274,9, 280, (r.), 286,8 (l), 287,2, 287,3 (l), 287,4 (r). Die EinsprĂźche des organisierten Wassersports â auch der vom Arbeitskreis Oberelbe - haben die ErhĂśhung der offiziellen Anlandungsstellen und den uneingeschränkten Erhalt der Vereinsstandorte bewirkt. Die von den Wassersportlern traditionell benutzen Anlandungsbereiche wurden allerdings nicht berĂźcksichtigt.
Dr. Jens Tusche (Seglerverband Sachsen) stellte den Sachstand zum Gesamtkonzept Elbe (GKE) vor. Am 16.3.2019 fand unter guter Beteiligung der Bundes- und betroffenen Landeswassersportfachverbände das 2. Verbändegespräch zum GKE statt. Dort wurden Petra Bertram (Ruderverband Sachsen-Anhalt), Ulrich Clausing (Deutscher Kanuverband), Dr. Germar Brockmeyer (Deutscher Seglerverband) und Dr. Jens Tusche (Seglerverband Sachsen) zu Sprechern gewählt. In der Zeit zwischen dem 1. und 2. Verbändegespräch haben die damals 3 Sprecher (Bertram, Tusche und Gerhard SĂźĂ) viele Gespräche mit Bundes-, Landes- und Regionalpolitik und - Institutionen gefĂźhrt. Das Hauptziel, eine Stimme fĂźr den organisierten Wassersport im Beirat zum GKE wurde nicht erreicht und bleibt weiter ein wichtiges Ziel. Der Vertreter der Berufsschifffahrt im Beirat, Boris Kluge bot einen direkten Informationsfluss an. Dies ist ein erster kleiner Erfolg. Als ein nächster Schritt wird der Kontakt zu den Umweltverbänden aufgebaut. Das Bundesministerium fĂźr Verkehr hat Ăźber den DOSB mitgeteilt, den organisierten Wassersport an den regionalen Verfahren zu beteiligen, wie lieĂ das BMVI offen.
Zum Schluss wurde als wassersportfreundliche Einrichtung der neue Wasserwanderrastplatz Torgau gekßrt, als Sprecher des Arbeitskreis Wassersport an der Oberelbe lÜst Dr. Bernhard Triu vom Landesruderverband Sachsen Jens Tusche ab, der aber weiter im Arbeitsausschuss zusammen mit Ray Mehlig vom Sächsischen Kanuverband mitwirkt.
JT