Die erste inklusive Weltmeisterschaft im Segeln gewinnen nicht unbekannte Segler: Mit einer Reihe erster Plätze ersegelte sich das Team KK – alias Heiko Kröger vom Norddeutschen Regattaverein Hamburg und Clemens Kraus vom 1. Wassersportverein Lausitzer Seenland, den ersten Weltmeistertitel in dieser noch jungen Bootsklasse. Knapp dahinter das schwedische Team Fia Fjelddahl und Markus Jenkinson, dass eine insgesamt sehr überzeugende Serie auf die Alster gelegt hatte. Der dritte Platz und damit Bronze ging an den Australier David Chapman, der mit Silke Fossek vom FC St. Pauli segelte. Auch wenn der Wind sich vor allem an Tag 2 und 3 nicht ganz so von seiner besten Seite zeigte, war die neue WM ein besonderes Highlight für alle; die hier gelebte Inklusion war eine tolle Bereicherung, von der ergreifenden Lebensfreude ganz zu schweigen.
Die Far East S\V 14 ist speziell für Menschen mit Handicap entwickelt worden. Bei der ersten ‚Inclusion World Championship for Sailing‘ segelte auf diesem Boot jeweils eine Person mit und eine ohne Handicap zusammen, ein komplett neues Format, das das Team und die Inklusion in den Mittelpunkt stellt. Eine Kombination, die so im Segelsport, vor allem im Regattasegelsport völlig neu ist. Die Inklusions-WM auf der Alster ist die erste WM im inklusiven Segelsport überhaupt und die gesamt dritte Regatta, die in dieser Bootsklasse in Deutschland ausgetragen wird.
17 Teams gingen über drei Tage bei der WM auf sechs gestellten Booten gegeneinander an den Start. Corona bedingt war die Teilnehmerzahl eingeschränkt und vor allem auch die Internationalität auf nur 5 Länder und 2 Kontinente beschränkt. Dass trotz der derzeitigen Situation überhaupt eine erste inklusive Weltmeisterschaft stattfand, wurde allgemein als starkes Signal gesehen.
Die neuen Weltmeister, selbst engagierte Kämpfer in Sachen Inklusion, betonen: »Die WM ist ein starkes Zeichen, dass hier in Hamburg gesetzt wurde. Sie ist ein Zeichen, damit das Thema, dass inklusive Segeln, nun in möglichst viele Vereine und in die Welt hinausgetragen wird und überhaupt mal bekannt wird.«
Segeln ist ein Zusammenspiel von Strategie, Schnelligkeit und Technik inmitten der Natur, umgesetzt von einem motivierten Team. Angesichts von „Wir, Boot, Wind und Wetter“, verliert sich an Bord der einzelne im Team. Alle sitzen in einem Boot, alle erleben sich als vollwertige Mitglieder einer Mannschaft, alle haben ein gemeinsames Ziel. In dieser Mixtur der Kompetenzen liegt ein immenses Inklusionspotential des Segelsports, das bislang nur sehr wenig genutzt wird.
Der Norddeutsche Regatta Verein und der 1. Wassersportverein Lausitzer Seeland haben es sich zur Aufgabe gemacht, als Vorreiter und Leuchtturm ein Signal zu setzen.
Der Innensenator von Hamburg, Andy Grote gratulierte bei der Siegerehrung allen Seglern und Seglerinnen: »Bei dieser Weltpremiere auf der Alster gab es nur Gewinner. Die 1. Inklusions-Segel-WM verbindet hochklassigen Wassersport mit dem perfekten Team-Erlebnis. Mit diesem innovativen Format wird eindrucksvoll gezeigt, wie Sport auch in schwierigen Zeiten erlebbar ist!«
Unsere anderen Mitstreiter des 1. Wassersportverein Lausitzer Seenland, Jens Kroker (Platz 4) und das Team Jürgen Brietzke und Siegmund Mainka (Platz 13) haben unseren Verein ebenfalls würdig vertreten.
Inclusion World Championship for Sailing 2020
Ausrichtender Verein: Norddeutscher Regatta Verein
Artikel bei: Blankenese.de, lifePR, WSVLS
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