Segler-Verband Sachsen e.V.

(SVS)

LVZ: Leinen los: „Wasserratten“ auf Segeltour

1. Mitteldeutschen Segelwoche: Schnuppern beim Yachtclub Zwenkau


Ingrid Hildebrand · Artikel aus der LVZ · 31. August 2020 · Seite 17
Zwenkau. Leinen los und ab aufs Wasser? Gemach, gemach und Schritt für Schritt: Mitsegeln ist zunächst für Nach­wuchs­kapitäne eine gute Gelegen­heit, um aus­zu­probieren, ob die Sport­art die richtige ist.

Freitag­nach­mittag trafen sich die Jüngsten vom Zwenkauer Yachtclub am Revier­hafen. Mittendrin: Reinhard Bläser. Dem Präsidenten des Segler­verbandes Sachsen ist die Freude ins Gesicht geschrieben. Die gute Resonanz der ersten Mittel­deutschen Segel­woche (22. bis 30. August) sei der eine Grund – der sport­begeisterte Nach­wuchs der andere. Denn neben Wett­kämpfen und Trainings­lagern haben die Veran­stalter der Segel­woche auch zahl­reiche Angebote zum Mit­machen organi­siert. „Sport­begeisterung fängt am besten bei den Jüngsten an“, weiß Reinhard Bläser. Durch Tage der offenen Tür lassen sich Kinder und Jugend­liche für diese Sport­art zu begeistern.“

LVZ 31.07.2020 Seite17Mit Alexa, Siiri, Milena, Kassandra, Ruben oder Marvin sind genügend Experten vor Ort, um alle möglichen Fragen von Gleich­altrigen zu beant­worten: „Was sind denn das für verschlungene Seile in dem Schau­kasten? Und was ist ein ,Opti‘ ?“ Kassandra erklärt, dass die Seile See­manns­knoten genannt werden. „Sie müssen gut halten, aber auch leicht zu lösen sein. Und ,Opti‘ wird der Optimist genannt. Das ist die kleinste Jugend­boots­klasse“, so die 15-Jährige über die speziell für Kinder entwickelte Einhand­jolle. Auf diesem Boot hat auch die Zwenkauerin vor sechs Jahren ihr Handwerks­zeug gelernt. „Wie man eine Wende oder eine Halse segelt beispiels­weise. Am Anfang waren natürlich immer Trainer auf Beibooten dabei“ , erinnert sich die Nach­wuchs­seglerin. Und was ist das Schöne an ihrem Sport? Da muss die Schülerin nicht lange überlegen: „Spaß macht es, mit Freunden rauszusegeln und auf dem Wasser rum­zu­schippern.“ Was ihm das Segeln bedeutet, kann auch Marvin gut beschreiben: „Die Frei­heit auf dem Wasser. Du bist auf dich allein gestellt und selbst ver­ant­wortlich für das, was du tust“, so der 16-jährige Schüler.

Reiner Ortmann schwärmt von „Wind und Wellen und der Ruhe beim Segeln: kein Motor­geräusch – man ist eins mit den Kräften der Natur. Vor 55 Jahren habe ich selbst auf einem ,Opti‘ angefangen; war später 25 Jahre Kapitän auf großer Fahrt. Jetzt ist es mir ein Anliegen, die Jugendarbeit des Zwenkauer Yachtclubs zu unterstützen“, sagt er bei der Übergabe des neuen Laser-Bootes der Wasser­sport­marke Nautima. Freuen können sich die Sportler um Vereins­vor­sitzende Stefanie Kreusch auch über ein neues Begleitboot für die Trainer vom Leipziger Boots­center Kayser Marine. Doch jetzt geht’s erst mal auf die Vereins­jolle. Jasmin (11) und ihre Mama sind zum Schnuppern gekommen: „Einfach mal aus­probieren. Wird sind Wasser­ratten und ganz gespannt auf unsere erste Segeltour.“
Ingrid Hildebrand · Artikel aus der LVZ · 31. August 2020 · Seite 17
LVZ 31.08.2020 Seite17
Fotos in der LVZ: Armin Kühne