Wassersport und Berücksichtigung von Umwelt und Naturschutz ist miteinander vereinbar!
Zu Beginn der Wassersportsaison 2019 haben die Wassersportverbände der Elberegion eine weitere enge Zusammenarbeit vereinbart. Sie trafen sich beim 2. Wassersportverbändetreffen zum Gesamtkonzept Elbe (GKE) in Magdeburg und blickten auf ein Jahr intensive Lobbyarbeit für den Wassersport zurück.
Nach intensiver Diskussion wurde der Forderungskatalog fortgeschrieben. Als ein wichtiges Ergebnis des 2. Wassersportverbändegespräches stellen die Verbände fest, dass die Ausübung von Wassersport und Berücksichtigung von Umwelt und Naturschutz miteinander vereinbar sind. Weiterhin erneuern die Verbände ihre Forderung auf Beteiligung des organisierten Wassersports bei der Umsetzung des Gesamtkonzepts Elbe. Dies ist im vergangenen Jahr trotz guter Unterstützungszusagen aus Politik, Wirtschaft und Institutionen nicht erreicht wurden.
Im nun laufenden sogenannten Anschlussprozess, in dem die Bundes- und Landesbehörden ihre Umsetzungsmaßnahmen weiterentwickeln und abstimmen, wollen sich die mitwirkenden Wassersportorganisationen zusammen mit ihren Landesverbänden unter dem Dach des Deutschen Olympischen Sportbundes an weiteren Planungen beteiligen und ihre Belange einbringen. Sie vertreten zusammen bundesweit rund 3 Millionen Wassersportler. Das Ziel ist, die Rahmenbedingungen für aktive Wassersportler und ihre gemeinnützigen Vereine in der Elberegion nachhaltig zu erhalten und zukunftsfähig weiter zu entwickeln. An der Elbe zwischen Tschechien und Hamburg sind zahlreiche gemeinnützige Wassersportvereine der Sportarten Rudern, Kanu, Motorbootsport und Segeln beheimatet, die hier ihre Vereinsanlagen und Sportboothäfen unterhalten.
Ihnen geht es darum, dass
- Wassersportmöglichkeiten auf der Elbe incl. Trainings- und Regattabetrieb und ihre durchgängige Schiffbarkeit für die Sportschifffahrt erhalten bleiben,
- Ufer für Wassersportler und Erholungsuchende zugänglich bleiben,
- Anlegemöglichkeiten mit ihren Zufahrten und wassersportlichen Anlagen erhalten bleiben und auch in Zukunft von ihren Trägern unterhalten und sinnvoll entwickelt werden können,
- Richtungsverkehr und tageszeitliche Beschränkungen für Kleinfahrzeuge unterbleiben,
- ehemalige Tagebauflächen für aktive Erholung und Wassersport zugänglich gemacht werden,
- sinnvolle Wassersportinfrastruktur in der Elberegion gezielt gefördert wird,
- ein „Konzept Wassersport„ für die Elberegion in Auftrag gegeben wird,
- der gemeinnützigen Wassersport bei der weiteren Bearbeitung/Umsetzung des Gesamtkonzepts Elbe beteiligt wird.
Die Verbände sind überzeugt: Die Elbe als lebendiger Fluss, als seit Jahrhunderten genutzter Schifffahrtsweg, als ein Natur- und Erholungsraum und traditionsreiches Wassersportrevier kann damit auch zu einer nachhaltig zukunftsfähigen Entwicklung eines zeitgemäßen Tourismus in der Region beitragen.
Hinsichtlich der weiteren Vorgehensweise wurden die nächsten Schritte abgestimmt, unter anderem sind Gespräche mit den Umweltverbänden geplant. Die Verbände wollen den weiteren Entscheidungs- und Umsetzungsprozess zum Gesamtkonzept Elbe konstruktiv begleiten und auf eine behördliche Beteiligung der Verbände am weiteren Verfahren hinwirken. Ein drittes Verbändegespräch zum GKE ist 2020 zur Wassersportmesse Beach & Boat in Leipzig geplant. Bis dahin koordinieren Petra Bertram (Ruderverband Sachsen-Anhalt e.V.), Dr. Germar Brockmeyer (Deutscher Segler-Verband e.V.), Ulrich Clausing (Deutscher Kanu-Verband e.V.) und Dr. Jens Tusche (Sächsischer Segler-Verband e.V.) die Aktivitäten und stehen als Ansprechpartner zur Verfügung.
Die folgenden Verbände nehmen an der Initiative teil:
• Deutscher Olympischer Sportbund e.V.
• Deutscher Segler-Verband e.V.
• Deutscher Motoryachtverband e.V.
• Deutscher Kanu-Verband e.V.
• Deutscher Ruderverband e.V.
mit ihren Landesverbänden in der Elberegion