Segler-Verband Sachsen e.V.

(SVS)

Cadet Klasse informiert

Hallo Segelfreunde,
ich mĂśchte euch Ăźber die Besonderheiten der Bootsklasse Cadet informieren.
Der Cadet wird mit einem Team aus Steuermann im Alter bis 17 Jahren und einem Vor­schoter im Alter ab ca. 7 Jahren gesegelt. Wie bei den Hoch­see­yachten hat der Cadet ein Groß­segel, ein Vor­segel und einen Spinnaker. Er ist daher ein ideales Aus­bildung­sschiff auf dem sämtliches Segel­hand­werks­zeug, aber auch Team­arbeit und Team­fĂźhrung erlernt werden.
Den Cadet gibt es seit 1947. Trotz der Entwicklung vom ersten Selbst­bau-Cadet zum modernen MK IV ist das Unter­wasser­schiff unver­Ă¤ndert ge­blieben, so dass alle Cadets vom MK I bis zum MK IV bei Wett­fahrten gegen­ein­ander segeln kĂśnnen und auch konkurrenz­fähig bleiben. Das Weltmeister­boot von 2017 ist ein MK II!
Der Cadet ist eine von der ISAF anerkannte Klasse, so dass jährlich neben Landes- und Bundes- auch Welt­meister­schaften ausge­tragen werden. Bei den Welt­meister­schaften gibt es neben den qualifizierten Teil­nehmern ein sogenanntes Promotion­feld (von lateinisch promovere „befĂśrdern, aufrĂźcken lassen“). Hier kĂśnnen auch nicht national qualifizierte Teams antreten und so an inter­nationalen Wett­bewerben teil­nehmen. Auf diesem Weg waren Segel­teams aus Sachsen bei der WM 2013 in Belgien, bei der WM 2015 in Italien, bei der EM 2016 in Ungarn und der WM 2017 in Holland dabei (die WM 2016 wurde in Argentinen ausge­tragen, so dass hier eine EM ausgetragen wurde). Die Welt­meister­schaft 2018 findet in Deutschland (Bodstedt) statt.
In Deutschland ist die Konkurrenz recht Ăźbersichtlich. Der Cadet wird im Wesentlichen in den neuen Bundes­ländern gesegelt, so dass selbst bei der Deutschen Meister­schaft weniger als 50 Cadets an den Start gehen. In Sachsen nehmen derzeit ca. 10 Boots­mann­schaften am Regatta­sport teil.
Da der Cadet eine relativ kleine Segelklasse ist, wird man schnell unterein­ander bekannt. So wird sich unterein­ander mit Boots­material, AusrĂźstung, Tipps und Tricks geholfen, selbst Steuer­leute oder Vor­schoter werden vereins­Ăźber­greifend getauscht, wenn sonst eine gewĂźnschte Regatta­teilnahme nicht stattfinden kann. Nach den Wett­kämpfen sitzen Kinder, Betreuer und Trainer beieinander und schnacken.
In den länger bestehenden sächsischen Segel­vereinen sind bestimmt noch Cadets in den Boots­hallen vorhanden, die vergleichs­weise ohne großen finanziellen Aufwand wieder regatta­fähig gemacht werden kĂśnnen. NatĂźrlich kann man auch neue Boote kaufen oder ganz junge Gebrauchte nach der Welt­meister­schaft von den National­teams aus Übersee.
Nach der Ausbildung auf dem Cadet kann ohne weiteres auf andere Boots­klassen z.B. 420 oder 470 umgestiegen werden.
Es lohnt sich also durchaus, diese Boots­klasse in unseren Segel­revieren wieder fest zu etablieren.

Wolfram BĂśhme
Cadet-Obmann Sachsen
cadet-obmann@segeln-sachsen.de








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