Segler-Verband Sachsen e.V.

(SVS)

Südseereise der Familien Görlach und Hahn

Unser Segelrevier war für 3 Wochen Französisch Polynesien, die Südsee. Gestartet sind wir am Männertag gut gelaunt und mit sehr übersichtlichem Gepäck auf eine 20.000 km lang Flugreise, von Berlin über Paris, LA nach Papete -Tahiti mit Air France, dann mit einem kleinen Inselhüpfer weiter nach Raiatea.

Nach 32 Stunden Reisezeit und ca. 25 Flugstunden sind wir glücklich aber doch etwas erschöpft am frühen Morgen auf Raiatea gelandet. Fast an der Datumsgrenze angekommen hatte wir genau 12 Stunden Zeitverschiebung, wir sind also immer dann gesegelt, wenn Ihr alle tief und fest geschlafen habt. Unsere Crew bestand aus 8 Leuten und zum ersten Mal sind wir mit einem Katamaran unterwegs gewesen, eine LAVEZZI 40.
Proviant war vorgeordert und wurde auch pünktlich ans Schiff geliefert, das Bunkern war also schnell erledigt und so sind wir noch am ersten Abend ausgelaufen nach Tahaa zur Nachbarinsel.

Die Infrastruktur ist erstaunlich gut und man muss nichts entbehren, die Südsee ist ein traumhaftes Segelrevier.
Der Pazifik mit seine wunderschönen langen Wellen hat es auch meistes mit uns gut gemeint und bei Winden zwischen 4-5, manchmal auch weniger, macht das Segeln richtig Spaß.
Der Umgang mit dem Kat war eigentlich kein Problem, aber er liegt deutlich unruhiger in der See als ein Dickschiff, denn er nimmt jede Welle mit. In der Mehrzahl der Fälle haben wir an unserer Hahnepott gelegen, am Anker oder einer Boje. Marinas sind dort eher rar. Das ist in der Südsee aber überhaupt kein Problem, denn die Inseln sind von Lagunen umgeben, die nur an ganz bestimmten Stellen durchfahren werden können und im Inneren liegt man ruhig, wie in Abrahams Schoß. Unser Dingikapitän Andre hatte immer gut zu tun, die Crew anzulanden zum Einkaufen, Sightseeing oder zum Dinner.
Erstaunlicher Weise fanden wir ein bestens ausgestattetes Revier vor, exakt betonte Fahrwasser und ein Unmenge von Untiefentonnen, die die nicht immer unproblematisch Navigation deutlich erleichtert haben. Besonders in den Lagunenbereichen gab es sehr viele Korallenköpfe und Untiefen die mitunter bis an die Wasseroberfläche reichten und im Riffbereich waren z.T. nur Wassertiefen um 3m und weniger. Dafür wurden wir mit 32° Wassertemperatur, türkiesfarbener See, einer unendlich schönen Korallenlandschaft und einer Vielzahl bunter Fische entschädigt, wie im Aquarium. Nicht selten kamen die Rochen direkt ans Boot. In diesen Regionen ist ein Katamaran auf Grund des geringen Tiefgangs ideal. Unsere Reise führte uns von Raiatea nach Tahaa weiter nach Huahine zurück über Tahaa nach Bora Bora und wieder nach Raiatea.

Hinter uns liegen 3 Wochen eines traumhafter Segeltörns, den wir so schnell nicht vergessen werden.

Text: Mareike und Mathhias Görlach, Andrea und Andre Hahn.