Segler-Verband Sachsen e.V.

(SVS)

Antrag des SVS: Für eine Veränderung des DSV-Seglerrates

Wieder einmal steht das Thema Seglerrat des Deutschen Segler-Verbandes (DSV) auf der Tagesordnung des DSV-Seglertages im Herbst. Seit der Wiedervereinigung ist es ein die DSV-Seglertage beherrschendes Thema. Es ging um seine Größe und seine Aufgaben. Die erforderliche Mehrheit für eine Satzungsänderung kam bisher nicht zustande.

Dem Seglerrat gehören zur Zeit die sechzehn Vorsitzende der Landesseglerverbände und sechzehn auf dem Seglertag gewählte "Seglerweisen" an, die verschiedene Fachgebiete vertreten und in den Ausschüssen des DSV mitwirken. Zwei bis dreimal jährlich trifft sich dieses Gremium, um auf kurzem Wege Informationen zwischen Präsidium, Ausschüssen und Landesverbänden auszutauschen, wichtige verbandsinterne Absprachen zu tätigen und Strategien für aktuelle Probleme zu entwickeln, siehe Anti-Maut-Kampagne. Die wesentliche Aufgabe des Seglerrates ist als legislative Instanz, zwischen den Seglertagen die sich schnell verändernden Ordnungen zu beschließen. Der Seglerrat ist somit ein wichtiges Mittel in der Verbandsarbeit. Doch 32 Personen und dazu Vertreter von Präsidium und Geschäftsstelle bewirken nicht nur einen guten Informationsaustausch in alle Richtungen, sie erzeugen auch Kosten und führen zu einem nicht selten uneffektiv arbeitenden Diskussionsclub. Diese Einsicht ist selbst bei Mitgliedern des Seglerrates gewachsen.

Doch wie soll der künftige Seglerrat aussehen? Soll er nur aus den sogenannten "Landesfürsten" bestehen, soll er nur aus auf dem Seglertag gewählten Mitgliedern bestehen oder sollen etwa die im Seglerrat vertretenden Landesvorsitzenden rotieren und nicht mehr alle gleichzeitig vertreten sein, all das sind mögliche Ideen. Auf die "Seglerweisen" ganz zu verzichten ist auch ein möglicher Weg, doch würde dies zum Verlust von der Fachkompetenz im Segerrat führen. Die Anzahl der vertretenden Landesverbände zu reduzieren, würde die Arbeit deutlich verschlechtern und je nach Modus besonders die kleineren Landesverbände benachteiligen.

Der Segler-Verband Sachsen hat nun eine Idee, die auch vom derzeitigen Seglerratsvorsitzenden Rolf Bär befürwortet wird, aufgegriffen und zu seinem Antrag auf dem DSV-Seglertag gemacht. Demnach wird eine Reduzierung des Seglerrates auf 24 Mitglieder vorgeschlagen. Die sechzehn Landesvorsitzenden sollen Kraft ihres Amtes Mitglied sein, diese werden ergänzt durch acht statt bisher sechzehn auf dem Seglertag gewählte "Seglerweisen". Damit hat der Seglerrat übrigens wieder fast die Größe wie vor der Wieder­vereinigung: Damals gehörten ihm elf "Landesfürsten" und elf "Seglerweise" an.

Mit dieser Größe wird der Seglerrat wieder überschaubarer und damit auch effektiver. Dies spart zudem Kosten beim DSV. Letztlich läßt es sich nur schwer vermitteln, dass die Fachgebiete des DSV, die die Seglerweisen verteten sollen , mit der Vereinigung von 11 auf 16 gestiegen sind, zählt man sie einmal auf, und dies hat zum Beispiel die Satzungskommission des DSV zu verschiedenen Seglertagen getan, so kommt man eher auf die Zahl acht. Das Gleichgewicht bleibt ähnlich verteilt, große Seglerverbände habe zwei Vertreter, kleine hingegen nur einen. DSV-Vereine, stimmt bitte für unseren Änderungsvorschlag!

Text: Dr. Jens Tusche