In einem Informationsgespräch, zu dem das SMWA eingeladen hatte, konnten Verbände, Sächsisches Staatsministerium des Innern und Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus darstellen, dass die Entwicklung Sachsens zu einem Wasser-sport und -Tourismus-Land zumindest der Freiräume bedarf, die international und national üblich sind.
Das jüngst verhängte Foil-Verbot (Erlass vom 23.5.2022), konnte in der Diskussion dargestellt werden, ist zurückzunehmen, da
- rechtlich mehr als bedenklich und kaum umsetzbar,
- in der Begründung höherer Endgeschwindigkeit falsch und
- in der Bewertung der Gefahrengeneigtheit überzogen. Diese wird von DSV, VDWS und Versicherungen als „unauffällig“ dargestellt.
Da kurzfristig keine Ausweichflächen für den vom SMWA vorgesehen Ausnahme-Antrags-Prozess bereitgestellt werden können (das ist trotz TRG-Beschluss seit 2016 nicht gelungen), fand der vom SVS eingebrachte pragmatische Vorschlag einer zweijährigen begleiteten Tolerierung des Foilens als gesichtswahrende Konfliktlösung mehrheitlich Beachtung. Mit den so entstehenden empirischen Informationen könnten dann nachfolgend erforderliche Maßnahmen begründet entschieden werden.
Die Zusammenfassung des SMWA-Vertreters, dass das wesentliche Ergebnis des Gesprächs die Erkenntnis ist, dass die Sächsische Schifffahrtsverordnung angepasst werden muss, um zukünftig rechtssicher mehr Verbote verhängen zu können, stieß bei vielen Teilnehmern auf Sprachlosigkeit.
Wassersportler und Touristen werden wohl mit dieser Interpretation von „So geht Sächsisch“ nicht glücklich und auch nicht nach Sachsen kommen. Ob die Staatskanzlei das so gemeint hat, ist stark zu bezweifeln!
Am Ende aber doch die Staatskanzlei bzw. den Ministerpräsidenten bemühen zu müssen, um Sportlern und Touristen legal den Weg nach Sachsen zu ebnen, erscheint uns als letzte Möglichkeit ziemlich fatal.
SVS, DRB
Freistaat verbietet „Foil“-Surfen an Sachsens Seen
Sogenannte „Foils“ lassen Surfer fast über das Wasser schweben. Damit soll nun Schluss sein, der Freistaat Sachsen hat diese Flossen an den heimischen Seen verboten. Dagegen regt sich Widerstand bei den Wassersportlern. 15.06.2022 ∙ MDR um11 ∙ MDR Fernsehen ∙ MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Sie machen Programm: Warum Sachsen einigen Surf-Trends den Riegel vorschiebt
Surfer Gerd Simons aus Leipzig ist ratlos. Auf Sachsens Seen sind Kite- und Wingsurfen sowie Foil-Windsurfen verboten. Doch warum ist das so? Sie machen bei uns Programm - deshalb sind wir dieser Sache mal nachgegangen.
Wir bitten euch die genannte Petition AUFHEBUNG DES FOIL VERBOTES IN SACHSEN zu zeichnen.