Segler-Verband Sachsen e.V.

(SVS)

LM der FD an der Pöhl • 2019

Offene sächsische LM FD 2019 - ... und der Wind kam doch noch!

Ein Geheimnis ist es nicht, dass Talsperren­segelei unter Wett­kampf­bedingungen meist doch etwas "spezielles" ist... Man muss es schlicht können. Muss die teils harten Böen, welche einfallen, um in kürzester Zeit wieder auf fast null abzuflauen, beherr­schen und ein Stück weit vorher­sehen. Muss mit Drehern, teils im Sekunden­takt, wie auch mit Flauten­löchern leben können.
Von denen, welche dort segel­sportlich groß geworden sind, kann das am Ende auch nur ein Teil richtig gut.
LM FD 2019 PöhlTraditionell "kann" man es aber in Berlin. Die dortigen FD-Segler(innen), meist ihr Hand­werk unter leistungs­sportlichen Rahmen­bedingungen erlernt, beherrschen die Tal­sperre Pöhl alles in allem klar. So gingen von nun 26 vergebenen Titeln des sächsischen Meisters exakt 20 nach Berlin, vier blieben "Zuhause" - drei beim Verfasser dieses Berichts -, je einer ging nach Rostock und Bayern.
Die dies­jährige Veran­staltung sollte sich in die inzwischen schon lang­jährige Tradition der sehr, sehr schwierigen Verhält­nisse ein­reihen. Der Samstag verging, ohne dass die Flotte der 20 Schiffe ein einziges Mal auch nur aufs Wasser gehen konnte. Leichter, viel zu leichter Wind, löchrig und umlaufend.
18:30, auch der erhoffte, stabile "Abend­wind" blieb aus, AP über A, no sail today. Die berühmte Party konnte beginnen. Nicht ohne noch einen Blick aufs schwarze Brett zu werfen, wo uns die Wett­fahrt­leitung kundtat, am Sonntag, pünktlich 9 Uhr, wünsche sie uns zu sehen.
LM FD 2019 PöhlNun, aus neun Uhr wurde nichts. Halb elf hieß es auslaufen, um nach durchaus positiven Wind­prog­nosen diesen dann auf dem Wasser gewappnet ent­gegen­zusehen.
Irgendwann gegen halb zwölf konnte nach vielem hin- und herlegen der Tonnen eine erste Wett­fahrt gestartet werden.
Die oben erwähnten schwierigen Bedingungen. Peggy und Ted kommen am pin-end als einzige problemlos weg und legten hier den Grundstein schon für ihren Start-Ziel-Sieg, gefolgt von den Ober­pfälzern Pöllath/Danninger, die es a.G. häufigen Aufent­haltes (vielen Dank dafür!) bei uns auch "können". Dritte wurden der Verfasser mit seinem Heim­vorschoter Eric.
Das im Anschluss zum Erstaunen einiger gestartete zweite Rennen sah bei ähnlichen Bedingungen, nun aber teils frischen Winden, von Anfang an eigentlich nur einen Souverän : Markus Pöllath / Jacob Danninger. Sie konnten bis ins Ziel dieser Wett­fahrt nicht nur Bahr/Bahr auf Distanz halten, sondern einen dreiviertel Schenkel Vorsprung sogar ersegeln. Nur, es war leider ein Frühstart. Somit das gewohnte Bild, GER 19 vorn, diesmal gefolgt von den erstaunlich stark und gut segelnden Jung­spunden Loeper/ Kublun vom Dahme-Jachtclub aus Berlin, welche KUL`s altes Boot erwarben. Dritter Marco Lieberth / Mario Götz, mit einer insgesamt starken Serie.
LM FD 2019 PöhlWar die 2. WF für einige schon erstaunlich, es sollte noch eine 3. folgen.
Inzwischen zu fort­ge­schrittener, nach­mittäg­licher Zeit... same pocedere as every one, weiter auffrischender Wind. Peggy /Torsten gewinnen wieder souverän, diesmal vor Thomas Lieberth und wiederum dessen Bruder Marco.
Insgesamt ergibt sich somit nach drei Rennen- ohne Streicher - ein unange­fochtener erster Platz für GER 19 vor GER 211 und GER 213.
Die immer auszu­segelnde Mann­schaft­swertung - die drei besten Besatzungen eines Vereins -blieb somit souverän beim Gastgeber, deren drittes Boot Maxe Wolf / Robert Piechutta noch vor dem Besten des Konkurrenten um den Pokal, des SC Handwerk Plauen, blieb.
Verständlicher­weise waren wie immer zufriedene wie auch weniger zufriedene Gesichter zu beobachten, einige Mittfavoriten wie beispielsweise Felix Albert hatten einen eher schwachen Tag oder, wie Karsten Keil, noch dazu Materialbruch
LM FD 2019 Pöhl
Aus Seglers- wie auch der Sicht eines Club­mitgliedes des aus­richtenden Segel­sport­vereins "Einheit" Plauen bleibt zu sagen, eine wie immer gelungene Veran­staltung - wir reißen uns da für euch wirklich den A. auf, das dürft ihr alle mir gerne glauben ;-) - mit einer hervorragenden Rund­umbetreuung von Freitag bis Sonntag, einer souveränen Wett­fahrt­leitung, die eben am Ende doch alles richtig machte. Jury, Büro, Party... alles top.
Schön, dass wir jedes Jahr wieder mit relativ stabilen Teilnehmer­zahlen belohnt werden.
Auf ein Neues (wahr­scheinlich wg. Pfingsten dann schon Mitte Mai) in 2020.

Rolf Albert SSVEP  

Weiterführende Links:
• Fotos: photos.google.com/share/
• Ausrichtender Verein: Segelsportverein Einheit Plauen e. V. - SSVEP an der
Talsperre Pöhl
Ergebnisse, • Ausschreibung, • Anmeldung: Raceoffice.org