Nach vielen Jahren fand dieses Jahr vom 5. bis 11. August wieder eine Europe Welt­meister­schaft in Deutsch­land statt. In der Woche davor waren schon mit Ute Witke und Anne Marung zwei Sachsen bei der Open Week, einer Vor­regatta zur WM, dabei und Ute konnte auch noch eine nach­träg­liche Quali­fika­tion erkämpfen, leider hatte sie für die Teilnahme an der WM keine Zeit.
Mitte der Open Week hatte ich dann auch endlich meine Prüfungen an der Uni geschafft und konnte nach Kühlungs­born an der Ostsee fahren. Die folgenden Tage wurden erstmal für Training mit den Franzosen genutzt, um sich an das See­revier zu gewöhnen. Vor allem der Strom von bis zu 25m/min war gewöhnungs­bedürftig. Da ich auch aufgrund eines Bänder­risses diesen Sommer noch nicht viel gesegelt war, musste auch erstmal das allge­meine Boots­gefühl wieder­her­gestellt werden.
Nachdem wir die Vermessung am Samstag und Sonntag problemlos bestanden hatten, stand am Sonntag­nach­mittag noch ein Teamrace aller teil­nehmenden Nationen statt. Bei starkem Wind und Welle wurde dieses Wett­kampf­format, mit jeweils 4 Seglern in einem Team, vor der See­brücke von Kühlungs­born aus­getragen. Deutschland holte mit einem 3. Platz die erste Medaille.
Am Montag startete dann endlich die WM Wett­fahrten. An den ersten drei Tage herr­schte leichter Wind, welcher mir nicht so liegt, sodass ich 4 schlechte Läufe um die  60 eingefahren habe.
Am Mitt­woch­abend fand ein hervor­ragendes Sailors Dinner mit allen teil­nehmenden Seglern im Hafen von Kühlungsborn statt.
Aufgrund der ungew­issen Wetter­vorher­sage wurde der geplante Lay Day für den 4. Wett­kampftag gestrichen. Dies stellte sich als sehr gute Entscheidung heraus, da wir traum­hafte Segel­bedingungen bei durch­schnitt­lich 15 kn und Sonnen­schein hatten. Diese Bedingungen passten mir schon wesent­lich besser und ich lag mit einem 19. und 27. Platz voll in meinen Erwartungen und die Vor­freunde auf die folgenden Tage mit ange­kündigtem Stark­wind stieg. Vor allem die vorher­gesagten Wellen von bis zu 2m ver­sprachen ordentlich Spaß auf dem Vor­wind, wenn durch Flagge O Pumpen frei­gegeben wird.
Leider wurde aber an den folgenden Tagen eine Sturm­warnung heraus­gegeben, die nach langer Start­ver­schiebung an Land jeweils keine weiteren Wett­fahrten möglich machte. Somit habe ich die WM mit einem ent­täuschenden 55. Platz von 76 Männern abge­schlossen. Anne wurde 40. von 48 Frauen.
Herzlich Glückwunsch an die jeweils besten deutschen:
Fabian Kirchhoff, für die Gold­medaille bei den Männern und an Stine Schreiber für die Bronze Medaille bei den Frauen.

Felix Lentz Europe • GER 1526