Segler-Verband Sachsen e.V.

(SVS)

Gedanken zum Jahresausklang

Liebe Seglerinnen und Segler, liebe Kiter und Surfer, liebe Vorstände,
das Segeljahr 2019 ist Geschichte, die letzten Boote sind im Winter­quartier verstaut und auch ich bin nun schon neun Monate im Amt. Mit der Weih­nachts­zeit beginnt fĂźr uns die die segel­freie Zeit­spanne, die nur mit den Geschichten aus und Ăźber 2019 Ăźber­brĂźckt werden kann und in der Pläne fĂźr die Segel­saison 2020 ge­schmiedet werden.
Dazu mĂśchte ich ein paar Gedanken ein­bringen:
In vielen Vereinen sind große Themen in Arbeit oder bereits als Projekt umgesetzt. Das Inklusions­zentrum in Geiers­walde ist ein heraus­ragendes Bei­spiel. An der Ein­weihung durfte ich selbst teil­nehmen. In Partwitz steht fĂźr 2020 ein ähnlich großes Bau­projekt ins Haus. Berzdorf hat mit großem Engagement die Verein­bar­keit von Segeln und Natur­schutz nach­gewiesen und so die Sperrung von größeren Flächen ver­hindert. Die Vereine im Vogtland kämpfen bei Nieder­schlags­mangel um Nutzung der Tal­sperren und die Dresdener Vereine um den Erhalt der Elbe als Segel­revier - um nur einige Beispiele zu nennen.
Dazu haben wir 2019 viele Trainings­lager und Regatten, besonders auch im Jugend­bereich, erfolg­reich durch­gefĂźhrt und damit den Segel­sport in Sachsen Ăśffent­lich­keits­wirksam voran­gebracht.
Das sind alles Aufgaben, die vom Ehren­amt viel ab­ver­langen und uns leider von unserer liebsten Beschäftigung ab­halten - selbst zu segeln.
Vielen Dank deshalb an all die vielen ungenannten Helfer!
Einige Vereine konnten darĂźber hinaus fĂźr internationale Kooperation, gute Ausbildung oder beste Nach­wuchs­arbeit aus­ge­zeichnet werden, was uns alle stolz auf die geleistete Arbeit in Sachsen machen sollte!
Auch das Präsidium und die Geschäftsstelle des SVS waren 2019 nicht untätig. Wir haben uns neben den vielen klassischen Auf­gaben zur Unter­stĂźtzung der Mit­gliedes­vereine auch Gedanken Ăźber die Weiter­ent­wicklung des Segel­sports in Sachsen gemacht und als Diskussions­grund­lage zu Papier gebracht. Beim DSV und dem Landes­sport­bund Sachsen erfahren wir gerade deshalb große Unter­stĂźtzung.
Einige Vor­haben daraus konnten wir in Teilen schon reali­sieren. Dazu gehĂśren die gefĂśrderte An­schaffung eines Sicherungs­bootes, das wir auch den Vereinen zur VerfĂźgung stellen wollen, die probe­weise Durch­fĂźhrung des SchĂźler­segelns mit der Ober­schule Mark­klee­berg und die gefĂśrderte An­schaffung von drei Jollen Laser Bahia nach Bieter­wett­bewerb.
In diesem Zusammen­hang wurde ein Rahmen­vertrag mit der Ziegel­mayer Handels­gesell­schaft abge­schlossen, der alle Vereine in die Lage versetzt, kosten­gĂźnstig und vereinfachend ab­zurufen, ohne zusätzlich Wett­bewerbs­angebote einholen zu mĂźssen.
Besonders die Unter­zeichnung des Kooperations­vertrages mit Sachsen-Anhalt und ThĂźringen wird unserem Mittel­deutschen Raum mehr Sicht­barkeit ver­leihen und die Mittel­deutsche Segel­woche, beginnend im August 2020, zu unserem Marken­zeichen ent­wickeln.
Die Kooperation beinhaltet viele Chancen und Synergien, die wir in der Zusammen­arbeit Ăźber Vereins- und Verbands­grenzen hinaus nutzen wollen. Das wird nur mĂśglich sein, wenn wir unsere Systeme zur Aus­bildung von Übungs­leitern in Mittel­deutsch­land zusammen­fĂźhren und attraktiver machen, aber auch unsere Konzepte der Regatta-Durch­fĂźhrung ver­einheit­lichen und unsere Aus­bildung von Wett­fahrt­leitern, Schieds­richtern, Tonnen­legern und Office-Personal an den nationalen und inter­nationalen Anforderungen orientieren.
Dazu gibt es auch aus Vereinen heraus bereits tolle Initiativen, die wir gern unterstĂźtzen und in den Gesamt­rahmen integrieren.
Das Thema des Wasser­sport­gespräches am 21.2.2020 anlässlich der beach&boat, zu dem wir herzlich einladen, soll die Nutzung der Seen aus den Perspektiven der Bereit­stellung der Seen und der Gewinnung von Nachwuchs sein.
Auch 2020 wird ein spannendes Segel­jahr in Mittel­deutschland, bei dem wir den Schwer­punkt nicht auf neue Themen, sondern auf Konsolidierung und Zusammen­arbeit legen wollen. Nur wenn wir uns gegen­seitig auf­merksam zuhĂśren und mit­einander (nicht Ăźber­einander) sprechen, werden wir die Heraus­forderungen meistern kĂśnnen. Den Revier­ver­ant­wort­lichen kommt in der Kommunikation sowohl zwischen Vereinen als auch zwischen Vereinen und Verband eine besonders wichtige Rolle zu, die wir stärken wollen.
Es muss uns, auch im Zusammen­spiel mit den Ange­boten des Landes­sport­bundes, gelingen, die Arbeit im Verband und in den Vereinen so attraktiv zu gestalten, dass wir nicht nur Nach­wuchs fĂźrs Segeln sondern auch Nach­wuchs fĂźr die Besetzung von verant­wort­lichen Funktionen gewinnen.
Deshalb ist die Wahl des Austragung­sortes Sächsischer Land­tag am 3.4.2020 fĂźr die Aus­zeich­nung der besten Segler 2019 nicht ganz zufällig.
Ich wĂźrde mich freuen, wenn Ihr unsere Gedanken nicht nur als Seemannsgarn abtut, sondern sie in Euren Vereinen und mit uns in der segelfreien Zeit teilt und diskutiert.
DarĂźber hinaus wĂźnschen wir Euch und Euren Familien ein besinnliches Weih­nachts­fest und uns allen gemeinsam ein gutes Neues Jahr: Mast- und Schotbruch!

Im Namen des SVS-Präsidiums    
Euer Reinhard Bläser