Erfolg eines Nachwuchsseglers vom Kulkwitzer See - Roland Gäbler belegte mit Marcus Raupach Platz 3 beim Leipziger Volvo-Champions-Race
Das erste Juli-Wochenende 2005 hat der Leipziger Seglerszene zu ungeahnter Popularität verholfen. Aufgrund einer Verletzung des Segelpartners von Roland Gäbler erhielt der 13-jährige Marcus Raupach, ein Segler aus dem Seglerverein Leipzig Sßd-West die einmalige Chance, in der Weltspitze mitzusegeln.
Roland Gäbler ist 3-maliger Weltmeister und 9-facher Europameister im Tornado, und segelt beim Volvo-Champions-Race, der dreiteiligen Regatta-Staffel unter den 12 weltÂbesten Tornado-Mannschaften um die Plätze.
Sein Vorschotmann, Gunnar Struckmann hatte sich kurz vor dem Leipziger Rennen beim Verladen der Boote schwer verletzt und konnte deshalb nicht mit starten. Durch einen kurzen Anruf am Vorabend der Wettkämpfe erfuhren die Leipziger Segler von der Situation und konnten aus den Reihen Ihres VereinsÂnachwuchses schnell einen Mitsegler fĂźr Roland Gäbler gewinnen. Marcus hat also viel GlĂźck gehabt, aber er hat sich auch sehr gut geschlagen, denn es war der erste Kontakt mit dieser Bootsklasse Tornado fĂźr Ihn. Sein bisheriges Training in der JugendÂbootsÂklasse Optimist und im 2-Mann-Boot 420-er waren also eine gute Vorbereitung fĂźr diese auĂerÂgewĂśhnliche Bewährungsprobe.
Die Mannschaft Gäbler, Raupach belegte in Leipzig den 3.Platz. Marcus hat beim Volvo-Champions-Race zeigen kĂśnnen, dass die Leipziger Segler eine gute Ausbildung in Ihrem Verein erfahren. Er ist einer von vielen Kindern und Jugendlichen, die im Seglerverein Leipzig SĂźd-West das Segeln erlernen und fĂźr die Teilnahme an regionalen und ĂźberÂregoinalen WettÂkämpfen trainieren.
In der 49er-Klasse siegte der SilberÂmedaillenÂgewinner von Athen Rodion Luka (Ukraine) mit Vorschoter Peter Krueger, bei den Tornados Darren Bundock/ Glenn Ashby (Australien).
Bundock / Ashbysind schon dreimalige Tornado- Weltmeister, vierfache Tornado-Europameister, gewannen in Sydney 2000 eine Silbermedaille und gewannen das Volvo-Champions-Race 2003.
Der Segler- Verband Sachsen stellte zur UnterstĂźtzung der Veranstaltung seine SportÂkoordinatorin Jana WeiĂbach bereit, welche die komplette wasserseitige Absicherung der Veranstaltung organisierte. Die Leipziger Vereine: Seglerverein Leipzig SĂźd-West e.V. und der Cospudener Yachtclub e.V. waren mit Ihrer Technik und Personal dabei, unterstĂźtzt von der DLRG Sachsen-Anhalt, der am See ansässigen Tauchschule âKamskiâ und der Segelschule âClub Nautiqueâ. Es war die erste so hochwertige Veranstaltung in der Region, und es war eine echte Herausforderung fĂźr das Leipziger Helferteam. In Abstimmung mit dem Moderator Andre Keil, der die Wettkämpfe von Land aus kommentierte und trotz ständig wechselnder WindÂverhältnisse gelang es, 10 Wettfahrten je Klasse im 30-Minuten-Takt zu starten und immer optimale Bedingungen zu gewährleisten. Die Segler der Weltelite zollten den Helfern um WettÂfahrtÂleiter Gerhard Schied groĂe Anerkennung fĂźr die gute Organisation der WettÂfahrten und äuĂerten sich positiv Ăźberrascht von den guten Bedingungen des Reviers Cospudener See.
Schied, der auch WettÂfahrtÂobmann des Segler-Verbandes Sachsen ist, resĂźmierte: âes wurden viele Erfahrungen hinsichtlich der DurchfĂźhrung einer solchen Regatta gesammelt. Es wäre toll, wenn sich die Weltelite der Tornados und der 49er demnächst wieder zu einem Stelldichein auf dem Cospudener See einfinden wĂźrden.â
Ca. 24 000 Zuschauer sprechen fĂźr das segelÂbegeisterte MittelÂdeutschland, so reisten z.B. ThĂźringens JugendÂobmann Daniel Ortwig mit seinen Jugendlichen an, um die Weltelite zu beobachten. Die Veranstaltung hat gezeigt, dass es Volvo gelungen ist, mit dieser Regatta-Staffel die Faszination des Segelns unmittelbar ans Publikum zu bringen, eine gute Form der Präsentation des Segelsports.
Text: Jana WeiĂbach, Dr. Jens Tusche
Fotos: Ulf Hillert, Daniel Kahlert, Ludwig AngerhĂśfer